Sonntag, 31. August 2014

Tag 2 - Berglaufmodus an

Nach dem langen Auftakt gestern ging es heute erneut über 50 km und diesmal sogar 1800 hm von St- Johann nach Neukirchen.
Dank perfekter Hotelbuchungsplanung sind wir heute noch näher am Ziel gelegen und der Zielbogen ist quasi an der Hotelwand angelehnt.
Christian hat die Nacht nicht gut geschlafen und ich habe eh mit 7 Uhr-Starts noch keine Freundschaft geschlossen.
Wir rennen erstmal locker los und sind nach 15 Minuten wach. Dabei kommen wir so gut voran, dass wir sogar die Teams um Platz 5 bis 10 der Gesamtwertung immer so 1 bis 2 Serpentinen vor uns sehen.
Es geht wellig und meist auf breiten Wegen gut voran und der Halbmarathon ist in 1:45 h geschafft.
An den Anstiegen haben wir uns vorher schon geeinigt zu gehen sobald es steil wird. Erstens sparen wir so viel Energie und zweitens ist es schwierig Christian zu folgen sobald wir beide rennen.
Die unruhige Nacht und die Magenprobleme die bereits gestern angeklopft hatten sorgen dann ab km 35 für ein ordentliches Energiedefizit. Gerade am weglosen Anstieg hin zur Herrensteigscharte ist es jetzt wichtig nicht zu schnell zu gehen, damit er sich etwas erholen kann. Da es mir deutlich besser ging und mich weder Seitenstechen, noch Krämpfe ärgern versuche ich das Tempo zu kontrollieren.
Angekommen auf dem Hochplateau, wo wir durch Matsch waten müssen geht es ihm dann auch wieder besser und wir kommen erneut sehr gut voran.
Es folgte der finale Downhill runter nach Neukirchen. Erst ein breiter Matschweg und dann ein immer technischer werdender Trail im Wald, schließlich ein Stückchen Straße auf dem wir sogar noch an einem Team vorbei fliegen die uns im Anstieg überwandert haben.
Trotz der kleinen Schwierigkeiten waren wir top unterwegs und heute sogar mit Platz 9 in den top ten vertreten. Dafür gibt es zwar nichts, aber uns freut es.
Morgen ist dann die Devise etwas langsamer zu rennen, damit wir nicht vor unseren Betreuerinnen in Prettau ankommen und wir fit für die schwere vierte Etappe sind bei der es etliches Meter bergab geht.

Asche auf mein Haupt: Es gibt schon wieder keine Fotos (Regen und so...)

Samstag, 30. August 2014

Tag 1 - Uiuiui, das wird hart

Heute ging es von von Ruhpolding nach St. Johann. Eigentlich 48,7 km, meiner Uhr nach eher 51 km auf weitestgehend der gleichen Strecke wie vor 2 Jahren.
Gleichzeitig das erste Mal zusammen mit Christian laufen, nachdem wir gestern schonmal zusammen Nudeln gegessen habe und wussten dass das auch klappt.
Die ersten flachen 11 km rollten wir so dahin (4:25 bis 4:40 auf den Kilometer), schon zügig, aber mit Luft nach oben. Ich wähnte mich ja in einer guten Bergform und bin es für meine Verhältnisse wohl auch, aber wenn Christian Dampf macht sehe ich ziemlich alt aus. Nach 50 Metern rennen im steilen hatte ich 5 Meter Rückstand, vielleicht auch 10. Da muss er wohl ein wenig auf mich warten, sind ja noch ein paar km.
Zudem haben heute erst ein wenig Seitenstiche und später so ab km 35 etwas krampfige Waden ein paar Minütchen gekostet.
Der erste lange Downhill, denn ich mit Markus noch in schlechter Erinnerung hatte lief dafür recht gut. Aufgrund der krampfigen Waden bin ich etwas vorsichtiger unterwegs gewesen, was wiederum Christian nicht so schlecht fand. Außerdem mussten wir höllisch aufpassen da die Teams vor uns den aufgeweichten Boden in einem ziemlich miserablen Zustand hinterlassen haben und es teilweise wie auf Schmierseife war.
Im zweiten Anstieg haben wir uns dann mal mit dem dritten Mixed-Team bekannt gemacht und sind große Teile flott gegangen. Die Geschwindigkeitsdifferenz wenn beide rannten war einfach zu krass, auch wenn der langsame Marcel auch den ein oder anderen überholt hat. Immerhin konnten wir beim Wandern ein paar Körner sparen und die 4-5 Minuten machen das Kraut nicht fett.
Die letzten Meter entlang des Inn zogen sich dann ganz schön. Meine Waden und Christians Magen wollten von Geschwindigkeiten unter 4:45/km nicht mehr wissen und so sind wir locker ausgelaufen.
Im Ziel dann 5:07h. 8 Minuten schneller als meine Schätzung und 18 Minuten schneller als 2012. Platz 22 gesamt und 11 bei den Männern.
Fazit: Ich bin gut drauf, die Beine tun nicht weh, wir waren gut unterwegs, aber ausruhen wird es für mich die nächste Woche immer erst nach der Etappe geben.
Konstant war übrigens wieder der Rückstand zu den Siegern, eine volle Stunde, unglaublich.
Jetzt gehts erstmal saunieren und dann gibts morgen wieder was zu lesen aus Neukirchen.

PS: Bilder gibt es noch nicht. Das Wetter hat aber auch nicht wirklich schöne Motive zugelassen.

Sonntag, 24. August 2014

Aller guten Dinge sind Drei.

Zwei Mal habe ich nun bereits am Transalpine Run teilgenommen.
Der 8-tägige Etappenlauf, der im Zweierteam von Süddeutschland nach Italien führt, ist eine harte, aber auch schöne Laufveranstaltung.
In diesem Jahr ist die Route bis auf wenige Variationen wieder die von meiner Premiere 2012, zusammen mit Markus Fritzsche.
Die Schmerzen des letzten Jahres, ausgelöst durch eine Entzündung im Knie sind auch schon lange wieder vergessen und so habe ich mich nach einer erfolgreichen Triathlonpremiere 2014 recht spontan dazu entschlossen erneut teilzunehmen.

Da die Aktion nicht so langfristig geplant war wie in den Vorjahren musste ich zunächst einen Teampartner finden der ein ähnliches Leistungsniveau und auch ähnliche Ambitionen wie ich hat. Da Kollege Fischi dem Transalpine Run noch recht skeptisch gegenüber steht versuchte ich mein Glück in der Teambörse und wurde mit Christian Härtel, einem erfolgreichen Langdistanztriathleten aus Hamm, der besonders gern läuft, fündig.
Mit dem Bewusstsein dass inzwischen einige mehr Lebenskilometer auf dem Tacho stehen, so langsam auch das flüssige Bergabrennen in technisch anspruchsvollem Gelände funktioniert und die Strecke des Transalpine Run 2014  mit weniger Höhenmetern als im Vorjahr uns Läufern stärker entgegenkommen sollte, einigten wir uns auf einen Platz unter den ersten 20 Männerteams und gleichzeitig eine Menge Spaß als ausformuliertes Ziel.
Bisher kennen wir uns nur vom Telefon, aber die Wettkampfergebnisse und Trainingseinheiten von Christian versprechen, dass ich voll auf meine Kosten kommen sollte.
Die letzte Trainingswoche ist angebrochen und allzu viel wird in dieser wohl nicht mehr passieren.

Während des Rennens kann man das Team Dresdner Laufsportladen / Thoni Mara sowohl über das racemap-live-tracking, als auch über den live-Zeitnahmeservice von Datasport (siehe links) beobachten.
Außerdem werde ich jeden Abend einen kurzen Bericht zu den jeweiligen Etappen verfassen.